Willkommen beim 4. Teil unseres Altstadtspazierganges. Hier erfährst du wieder Wissenwertes über die Leonharder Bürgerhäuser !
Unseren Spaziergang beginnen wir heute bei der alten Stadtmauer in der Reckturmgasse mit dem historischen Reckturm.
Das Haus
Nr. 20 vlg. Scheinhafner, gehört zur alten Stadtbefestigung und bildet den
südlichen Abschluss des Hauptplatzes. Als erster Besitzer scheint 1878 Franz
Uranitsch im Grundbuch auf. Wie zu fast allen Bürgerhäusern in der Stadt
gehörte zum Haus Uranitsch neben dem Handwerksbetrieb auch eine Landwirtschaft
mit Waldbesitz. Felix Uranitsch erzeugte nicht nur Schuhe in bester Qualität,
er begann auch mit dem Handeln von Fabriksschuhen. Das Areal ist
heute noch im Besitz der Familie Uranitsch-Nagy. Seit einigen Jahren ist das Geschäftslokal an
den Schuhhändler Neuwirth aus St. Stefan vermietet.
Das
kleine grüne Haus Nr. 21 vlg. Grünhafner, gehört heute Thiel Jochen, davor war es im Besitz der
Familie Uhl. In diesem Gebäude arbeitete Gisela Klöckl bis zu ihrer Heirat mit Otto Köppl
als Schneiderin.
Das nächste Haus ist die Nr. 22 vlg. Thurnlederer. Der Hausbesitzer Richard Köppl hatte schon um die Jahrhundertwende, genauer gesagt seit 1892 einen ansehnlichen Lebensmittelladen unter dem
Namen „Philipp Köppl“. Köppl und Trost betrieben gemeinsam eine ausgiebige
Landwirtschaft, daher auch der große Troststadel und Obstgarten mit dem Eingang
von der Turnergasse. Ein Novum der Familie Köppl war damals, dass man in dieser Zeit
die wöchentliche Fassung in ein Büchlein eingetragen hatte und dann monatlich
bezahlte. In den 20ziger Jahren, so wird berichtet, gab es auch eine handbetriebene
Benzinpumpe. Familie Köppl führte den Betrieb drei Generationen lang. Um das Jahr 2000 wurde das Geschäft geteilt, links war die Firma Schlecker eingemietet, rechts die
Textilabteilung von Ingrid Köppl-Sorger.
Nach 5 Jahren wanderte die Firma Schlecker ins Haus Nr. 13 Semmelrock.
Die Besitzerin von Haus Nr. 22 ist heute Frau Ingrid Köppl-Sorger.
Am Foto
ist ganz rechts bei den Häusern Uranitsch – Köppl - Trost – ist ein bekanntes
Leonharder Original, der "Stremitzer Pepi" abgebildet.
Im Haus Nr. 23 vlg. Stüber war in den
20ziger Jahren die Weinstube Concordia untergebracht: Die Wirtin dieser
Weinstube war Fr. Pöllinger. In dieser Zeit hieß der Besitzer des Gebäudes Dr. Karl Trost. Seine große Leidenschaft war das tägliche Schwimmen in der eiskalten Lavant.
Nach 1950 war hier die „Kärntner Sparkasse“ mit der Geschäftsleiterin Gretl
Geiger einquartiert. Hier machte der Fotograf Winter viele Familienbilder der
Leonharder. Danach eröffnete in diesem Haus Antonia Schiwitz einen Laden für "Chemische Reinigung". Wieder ein paar Jahre später wurde hier das Blumengeschäft Maurer
betrieben. Heutzutage ist in der Lokalität ein interessanter Energieladen. Der
jetzige Besitzer ist Dr. Georg Lindner, ein Erbe von Dr. Trost. Dr. Georg Lindner stammt von der
Verwandtschaft Trost-Unterluggauer ab.
Der
Festzug mit den neuen Glocken- vom Stadttor bis zur Leonhardikirche 1949.
der Sauzipf
Teil 5. Dieser führt uns vom Baumeister Rieger, Schloffer bis zur Herrengasse
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