Im vorletzten Teil unseres Altstadtspazierganges, einer Dokumentation von Karl Unterholzer, besuchen wir wieder weitere Bürgerhäuser am Hauptplatz unserer Stadt. Den Beginn machen wir heute beim vlg. Tusch !
Im Haus Sixt wohnten die
Familien Muzik und Helwig. Um 1960 wurde daraus ein Raumausstattungsgeschäft und
besitzt an der Fassade ein Sgraffito von Prof. Walter Rolandaus St. Paul. Seit
Generationen schon ist das Haus im Familienbesitz der Familie Max Sixt.
In den 60ziger wurde das Haus
abgerissen und unter Bürgermeister Franz Schratter von 1967 - 1969 ein sehenswerter Neubau
errichtet. In den vergangenen Jahren wurde das Rathaus modernisiert. An der
Rückseite des Rathauses ist nun ein großzügiger neuer Parkplatz für Besucher
und Bedienstete entstanden.
Bürgermeister von 1945 bis heute:
Friedrich Posch 1945 - 1946
Friedrich Pietschnig 1946 - 1947
Franz Schratter 1947 - 1970
Johann Schratter 1970 - 1973
Eduard Sifferlinger 1973 - 1985
Siegfried Penz 1985 - 1997
Simon Maier 1997 - 2021
Dieter Dohr ab 2021
Das Haus
Nr. 47 vlg. Birnbach, ehemals Geschäftslokal Scherber. In der Nachkriegszeit
hatte hier der Elektriker Albin Müller seine Werkstätte und auch Schlögl Leni
hatte hier am Hauptplatz ihre Verkaufshütte mit Süßigkeiten und im Winter die
gerösteten Kästen. Mehrere Parteien nutzten die Wohnmöglichkeit in diesem
Gebäude. Die bekanntesten darunter waren der virtuose Geigenspieler Lessiak, welcher
immer mit seinem Durst zu kämpfen hatte und als Lösung dafür ein kleines
Mostfäßchen mit Schlauch unters Bett stellte, aber auch der langjährige
Briefträger Müller und die Familie Ander sowie Olga Putschi.
Nach dem Umbau befand
sich im Haus zuerst ein Lebensmittelgeschäft und dann der Installationsbetrieb
Hafner. 2020 wurde das Hafner Haus total
abgerissen und als Apotheke mit Wohneinheiten im Obergeschoß neu errichtet. Jetzt betreibt die Apotheke die „Zum Heiligen
Leonhard“ die Besitzerfamilie Waich-Grassler.
Das Haus
Nr. 48 vlg. Lebzelter, ist sicherlich weit älter als die alten Aufzeichnungen
im Grundbuch angeben. Durch seine Vorfahren kam vlg. Lebzelter schon im Jahre
1854 in den Besitz von Johann Prisse. Damals schon war im Haus eine Lebzelterei
und wie dazumal üblich auch eine Wachszieherei. Neben vielen anderen Besitzern
der Bürgerhäuser betrieb auch die Familie Prisse neben der Lebzelterei eine
ansehnliche Landwirtschaft, wie man am restaurierten Stadel heute noch erkennen
kann.
Um 1960 wurde das Haus mit Konditorei und Cafe unter der Führung von
Nanti und Hansi Prisse neu gestaltet. Mittlerweile entstand eine moderne und
über die Kärntner Grenzen hinaus bekannte Konditorei mit Cafe. Im Prisse Stadel wurde im Jahr 2004 die
Bar „Prisse“ von Gottfried und Doris Morolz in Betrieb genommen und entwickelte
sich zu einem Treffpunkt des gesellschaftlichen Lebens im oberen Lavanttal
Wir hoffen im 6. Teil des Leonharder Altstadtspazierganges konntet ihr wieder viel Wissenswertes über unsere Stadt und über die Bürgerhäuser erfahren. Den letzten Abschnitt unseres Spazierganges beginnen wir beim Pfarrhof am kommenden Donnerstag !
Teil 7 am Donnerstag, dem 18. März 2021 - hier auf Leonharder Blogspot !!!
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