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Sonntag, 13. Oktober 2019

Tage der Kunst 2019 in Bad St. Leonhard


Vergangene Woche wurden in Bad St. Leonhard die Kulturtage 2019 mit "Die Tage der Kunst" im Kulturheim eröffnet. Zahlreiche Künstler aus Nah und Fern mit ihren sehr wertvollen Werken, die Teil einer einzigartigen Ausstellung wurden, konnten von Moderator Wolfgang Uhl den Besuchern präsentiert werden.




Organisiert werden die Kunsttage der Stadtgemeinde, welche schon seit einigen Jahren für den Beginn der Leonharder Kulturtage stehen, von Johann und Hilde Gressl.



Die Vernissage am Donnerstag, mit Vorstellung aller teilnehmenden Künstler, wurde von Moderator Wolfgang Uhl (Bild oben) in mehreren Blöcken aufgeteilt und mit Anekdoten und Musik umrahmt.



Begrüßung und offizielle Eröffnung der "Leonharder Kulturtage 2019" durch Kulturreferent Vize-Bgm. Mag. Siegfried Gugl.


Musikalisch begleitet wurde der Abend von Franz Köppl, Otmar Lichtenegger, Jaqueline Bojer, Werner Lamprecht und Stefan Vallant


Für das leibliche Wohl der Besucher sorgte Dagmar Scheichenbauer und ihr Team von der Faschingsgilde Bad St. Leonhard …. Lei Blau 😀 !!!


Kulturbegeisterte Gemeindepolitiker :  Gemeinderat Thomas Probst mit Hobbykünstlerin, Organisatorin der Kunsttage Hilde Gressl und Gemeinderat Franz Walzl (Bild oben) sowie Stadtrat Heinz Joham und Kulturreferent Mag. Gugl mit Künstlerin Annika Korbitsch (Bild unten)






Ein abschließender Dank bei der Vernissage ging an die Organisatoren, die Besucher für ihr Kommen und ganz besonders an die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler.


Auch in diesem Jahr hatte man als Besucher die Möglichkeit, beim "Papierkunst- Workshop" mit Herbert De Colle selbst künstlerisch aktiv zu werden. 




















FINISSAGE am Sonntag, den 6. 10.

Mit einem hochkarätigen Referententeam fand als Abschluss der „Tage der Kunst“ eine Finissage mit dem Thema „ DAS BÖSE“ statt.

Die Organisatoren Hilde und Hannes Gressl konnten dazu den Literaten Michael Hatzenbichler, den Historiker Dr. Alexander Verdnik sowie die Lehrbeauftragte an der Uni Klagenfurt und Produktionsleiterin des Carinthischen Sommers, Frau Tina PERISUTTI für eine Diskussionrunde mit Referaten und anschließender Publikumsdiskussion gewinnen.

Der Moderator der Kunsttage, Wolfgang Uhl hielt zur Einführung eine kurze Betrachtung des Themas „Das sogenannte Böse im Tierreich“ nach dem Buch und den Forschungsergebnissen des Verhaltensforschers Konrad Lorenz, wobei als wichtigstes Ergebnis von Lorenz’s Untersuchungen die Tatsache zu Tage kommt, dass es im Tierreich „DAS BÖSE“ nicht in der uns bekannten Form gibt, sondern dass Kämpfe innerhalb verschiedener Arten und Spezies der Arterhaltung und der natürlichen Selektion gedient sind und auch artüberggreifende Aggression jeweils dem Fresstrieb und damit der Arterhaltung dient, was zwar in der Entwicklungsgeschichte des Menschen auch eine Rolle spielte, heute aber beim Menschen sehr differente Motive für „DAS BÖSE“ existieren.


Michael Hatzenbichler versuchte anhand eigener Lyrik und einer ausführlichen, dramatisierten Betrachtung der Geschichte der „LILITH“, dieser legendären Figur, die als starke Frau in der Mythologie gegen ihren eigenen Schöpfer auftritt, zu zeigen, dass religiöse Inhalte häufig die Menschen in die Aura des Sündenfalls bringen, was im weitesten Sinne auch als Machtausübung diente. In die selbe Kerbe schlagen die Geschichte von Kain und Abel (Mord aus Habgier bzw. Neid) und von Anubis, die blutrünstig über sündige Menschen richtete.

Alexander Verdnik brachte zu Beginn einige Anfänge von scheinbaren Horrorgeschichten, die bei weiterer Ausführung (auch mit Hilfe des Publikums) als alltägliche Ereignisse gedeutet werden können, womit er beweisen wollte, dass wir auf Grund unserer Erfahrungen und auch unserer Prägungen sehr oft nur in „KOPFMODELLEN“ denken, die oft bei näherer Erläuterung irreal sind. Ferner rezitierte er aus seinem Buch „BLUTSPUR DURCH KÄRNTEN“ zwei Fälle von Morden aus Eifersucht bzw. Habgier, die sich unter anderem in Kärnten in ferner und naher Vergangenheit zugetragen hatten. Er präsentierte auch sein neues Werk „IDEOLOGIE und SCHULE“ über Berichte aus der NS-Zeit an einer Lavanttaler Schule.

Tina Perisutti gelang es anschaulich, dem Publikum multimedial näherzubringen, wie sich „DAS BÖSE“ in Kunst und Malerei vergangener Jahrhunderte darstellt. Dabei analysierte sie Werke von Dürer, Lukas Cranach, Tizian sowie anderen renommierten Künstlern, die in ihren Werken den Sündenfall Adams und Evas im Paradies darstellten, wobei die Abbildung des „BÖSEN“ in Form der Schlange und anderen Figuren herausgearbeitet wurde.
Sie initiierte am Ende auch eine Diskussion mit dem Publikum, bei der man auf die Aussage kam, dass „DAS BÖSE“ im Menschen immer mit Machtausübung, Unterdrückung, Habgier, Eifersucht und überhaupt mit dem Geschlechterkampf zu tun hat.


Stärke zu zeigen, das gelingt auch dem Schwachen, der sich brutaler Mittel der Unterdrückung bedient, wenn ihm an Selbstwert mangelt, meinte der Moderator abschließend, der sich bei allen Besuchern für die rege Teilnahme an allen vier Tagen der Kunst, den Organisatoren für die Vorbereitung und Durchführung sowie dem Kulturreferat für die tolle Zusammenarbeit bedankte.


Und obwohl - oder gerade weil – Podiumsveranstaltungen wie literarische und kunstkritische bzw. analytische Abende eher schwer verdaulichen Stoff bieten, wünscht sich der Moderator doch öfters Veranstaltungen dieser gehobenen Art, um dem geschätzten Publikum zu ermöglichen, in manche sonst verborgenen Welten mit eindringen zu können, was in der Oberflächlichkeit des Alltags und der berieselnden Unterhaltungskultur kaum möglich sei.



(Tage der Kunst in Bad St. Leonhard- Bilder: Leonharder Blogspot - Text: Leoharder Blogspot/ Wolfgang Uhl)

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