Am Sonntag, dem 18. Februar 2018 ereignete sich auf einem Reiterhof im oberen Lavanttal ein schrecklicher Unfall. Wie bei solchen Ereignissen üblich, lässt eine Pressemitteilung nicht lange auf sich warten und verbreitete sich in zahlreichen Medien. Aus der Sicht des Opfers und Anwesender hat es sich aber nicht so zugetragen, zu einer Richtigstellung kam es auch nicht.
Da die Berichte in den Medien nicht wahrheitsgetreu wiedergegeben wurden (bzw. nach Kontaktaufnahme der Betroffenen nicht korrigiert wurden), ist es dem Opfer (nach der Entlassung aus dem LKH Klagenfurt am Dienstag, derzeit weiterhin in ärztlicher Betreuung) ein Bedürfnis diesen Unfallhergang hiermit zu berichtigen.
"Es war der vergangene Sonntag, und das Opfer hat wie bereits des Öfteren eine Reitstunde am Reiterhof bekommen. Als sie das Pferd, das sie an diesem Tag ritt, zurück in den Stall führte, gab sie dem Pferd wie jedes Mal ein Leckerli. Danach ging sie zu einer anderen Box, zu einer anderen Stute, die vor kurzem ihr Fohlen gebar. Auch diese wurde von der Reiterin bereits geritten. Sie hat, wie fälschlicherweise berichtet, weder das Fohlen noch die Stute gestreichelt. Die Stute hat den Kopf aus der Box gestreckt und lediglich an der Hand beziehungsweise am Handschuh der Reiterin geschnuppert. Vermutlich hat das Pferd noch etwas vom Leckerli gerochen, da war es schon passiert. Das Pferd biss der Reiterin das erste Glied des Mittelfingers ab und zog den Handschuh samt Fingerkuppe in ihre Box. Geistesgegenwärtig kamen anwesende Personen zu Hilfe, leisteten Erstversorgung und alarmierten die Rettung. Das Glied war allerdings so gequetscht, dass es leider nicht mehr angenäht werden konnte."
Nach ca. drei Stunden (!?) und einem unnötigen Zwischenstopp im LKH Wolfsberg wurde das Unfallopfer in Klagenfurt schließlich operiert. Leonharder Blogspot wünscht gute Besserung !
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