Brigitta Penz aus Schiefling ist ab 1. Juni die neue Heimleiterin des SeneCura Sozialzentrum in Bad St. Leonhard. Wie es ihr in ihrem neuen Tätigkeitsfeld geht, welche Erwartungen sie hat und ob noch Zeit für ihren Ponyweltbetrieb bleibt, das hat mir Brigitta in einem kurzen Gespräch verraten:
Hallo Brigitta, mit 1. Juni bist du Heimleiterin im SeneCura Sozialzentrum in Bad St. Leonhard. Was hat dich bewogen, diese Stelle anzunehmen bzw. wie bist du zu deinem neuen Tätigkeitsfeld gekommen?
Als sich abzeichnete, dass die Heimleitung neu besetzt wird, habe ich mir viel Zeit genommen, in mich hineinzuhören. Das war keine spontane Entscheidung, sondern ein sehr bewusster Schritt. Ich habe gespürt, wie sehr mir dieses Haus und die Menschen darin ans Herz gewachsen sind.
Durch meine bisherige Zeit im Haus – auch wenn sie in der Verwaltung vergleichsweise kurz war – habe ich viele Einblicke gewonnen. Ich konnte mitverfolgen, wie viel Engagement, Herz und Verantwortung hier täglich gelebt werden.
Gerade in den letzten Monaten wurde mir klar, dass ich bereit bin, mehr Verantwortung zu übernehmen. Ich wurde in dieser Zeit von wunderbaren Menschen begleitet – besonders eine Person hat mich dabei still, aber stark unterstützt. Ohne diesen Rückhalt wäre ich heute nicht an diesem Punkt.
Warst du schon in der Altenpflege tätig und was sind deine Erwartungen? Gibt es bei dir schon so etwas wie Nervosität zum Start in den neuen Job?
Ich war selbst nicht in der Pflege tätig, aber ich habe sehr viel über die Abläufe, Herausforderungen und vor allem die enorme Bedeutung dieser Arbeit gelernt. Mein Respekt vor den Pflegekräften ist groß – sie sind das Rückgrat unseres Hauses.
Natürlich ist da ein gewisses Kribbeln – das gehört bei einer neuen Aufgabe dazu. Aber ich starte mit einer großen inneren Klarheit. Ich weiß, dass ich mich auf ein starkes, erfahrenes Team verlassen kann. Und ich weiß, dass wir nur gemeinsam stark sind – Pflege, Reinigung, Küche, Verwaltung, Technik – jede und jeder leistet hier einen unverzichtbaren Beitrag.
Hast du dein neues Arbeitsumfeld schon kennenlernen können?
Ja, und das ist ein großer Vorteil. Ich kenne viele Gesichter, Abläufe und das besondere Klima in unserem Haus. Es fühlt sich nicht wie ein Neuanfang an, sondern wie ein Weitergehen in vertrauter Umgebung – nur mit neuen Aufgaben.
Diese Vertrautheit gibt Sicherheit – und sie zeigt mir auch, wie wichtig es ist, genau dieses Miteinander zu pflegen und zu stärken.
Was sind deine Aufgaben als Heimleiterin? Bist du hauptsächlich für wirtschaftliche Themen verantwortlich oder wird der Pflegebereich auch ein wichtiger Teil deiner Arbeit sein?
Meine Aufgaben liegen in der wirtschaftlichen und organisatorischen Leitung des Hauses – das reicht von Personalthemen über betriebliche Abläufe bis zur Zusammenarbeit mit externen Partnern.
Der Pflegebereich wird von meiner Kollegin Beatrix Götzenbrugger verantwortet. Aber wir sehen uns nicht als getrennte Bereiche – wir führen gemeinsam. Wir treffen Entscheidungen im Austausch, mit Blick auf das Ganze. Gute Führung bedeutet für mich: ein offenes Ohr, klare Kommunikation, Verantwortung tragen – aber nie den Menschen aus dem Blick verlieren.
Gibt es Ideen oder Projekte, die du umsetzen möchtest?
Ich möchte den starken Teamgeist im Haus weiter fördern und Angebote schaffen, die unser Zusammenleben bereichern. Ob durch kulturelle Veranstaltungen, kleine Alltagsprojekte oder einfach Räume, in denen man sich begegnet – es sind oft die einfachen Dinge, die Großes bewirken.
Ich wünsche mir, dass jede und jeder im Haus gesehen und gehört wird – ganz gleich, in welcher Funktion. Denn nur gemeinsam können wir ein Umfeld schaffen, in dem sich unsere Bewohner:innen wirklich zuhause fühlen.
Und zum Abschluss vielleicht noch etwas zu deiner Person: Alter, Familie, deine Freizeitgestaltung etc.
Ich bin 39 Jahre alt, lebe mit meiner Familie in Schiefling und finde meinen Ausgleich in der Natur. Bei meinen Pferden und Tieren in Preitenegg kann ich loslassen, durchatmen und Kraft schöpfen.
Ich bin jemand, der gerne Verantwortung übernimmt, aber auch sehr viel Wert auf echte Begegnungen legt. Für mich zählt nicht, wie laut jemand ist, sondern wie ehrlich. Das gilt beruflich genauso wie privat.
Die meisten kennen dich von deinem Ponyweltbetrieb, in dem du seit Jahren mit Kindern und vor allem Pferden arbeitest – bleibt dafür jetzt noch Zeit?
Die Ponywelt macht jetzt eine längere Pause – etwa für eineinhalb Jahre. Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, aber sie war notwendig. Ich möchte der neuen Aufgabe mit voller Aufmerksamkeit begegnen, Schritt für Schritt hineinwachsen und das Vertrauen, das man in mich setzt, auch wirklich einlösen.
Die Ponywelt war und ist ein Teil von mir. Aber jetzt beginnt ein neues Kapitel – und ich gehe es mit voller Überzeugung an. Ich freue mich auf eine Zeit der ehrlichen Zusammenarbeit, auf gegenseitige Unterstützung und auf ein Miteinander, das von Respekt, Offenheit und Vertrauen geprägt ist.
Unsere Bewohner:innen sind bei uns in besten Händen. Und ich bin bereit, gemeinsam mit dem gesamten Team dafür zu sorgen, dass das auch so bleibt.
Ich wünsche Brigitta alles Gute und viele schöne,unvergessliche Momente bei ihrer Arbeit als Heimleiterin.