
Am
9. Mai 1945, dem ersten Friedenstag nach dem Ende des Zweiten
Weltkriegs, erlebte die Stadt Bad St. Leonhard einen schrecklichen
Tag, der die Hoffnung auf Frieden in einen Albtraum verwandelte.
Inmitten der Feierlichkeiten und der Erleichterung über das
Kriegsende wurde die Stadt von einem unerwarteten Angriff
heimgesucht. Während in Wiesenau Soldaten das Feuer auf Flugzeuge
eröffneten, war dies der Beginn einer Tragödie, die das Leben
vieler Bürger und Soldaten fordern sollte. Die Flugzeuge, die von
den Soldaten angegriffen wurden, reagierten auf den Beschuss, indem
sie Bomben auf die Stadt abwarfen. Der Hauptplatz, der zuvor ein
Symbol der Hoffnung war, verwandelte sich in ein Chaos aus Rauch und
Flammen.



Militärfahrzeuge, die noch mit Kriegsmaterial beladen
waren, explodierten und setzten zahlreiche Geschäftshäuser in
Brand. Die Zerstörung war umfassend; viele Gebäude wurden durch die
Geschosse schwer getroffen, und die Straßen waren mit Trümmern und
den Überresten des Krieges übersät. Die tapferen Soldaten, die
sich in dieser kritischen Stunde um die Sicherheit der
Zivilbevölkerung sorgten, zeigten außergewöhnlichen Mut. Sie
riskieren ihr Leben, um mit Lastwagen aus der Stadt zu fliehen und so
weitere Explosionen und Zerstörungen zu vermeiden. Ihr Einsatz war
entscheidend, um die Katastrophe in einem erträglichen Rahmen zu
halten; dennoch war der Verlust von 26 Menschen, darunter sowohl
Soldaten als auch Zivilisten, eine unfassbare Tragödie.



Die
schrecklichen Bilder und die Erlebnisse dieses Tages blieben vielen
Leonhardern bis zu ihrem Lebensende in Erinnerung. Auch nach 80
Jahren ist es wichtig, dieses Datum im Gedächtnis zu behalten und
den Opfern des 9. Mai 1945 zu gedenken. Es ist eine Mahnung, die
Schrecken des Krieges niemals zu vergessen und den Wert des Friedens
hochzuhalten.
(Quelle: K. Unterholzer/Archiv der Freiwilligen Feuerwehr von Bad St. Leonhard)
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