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Sonntag, 8. September 2024

Spirituelle Wanderung von der Leonhardikirche bis zur Pfarrkirche Schiefling

Am 7. September 2024 fand die 5. Spirituelle Wanderung vom Team des Katholischen Bildungswerks in der Pfarre Bad St. Leonhard statt. Organisiert und begleitet wurde die Wanderung von Stadtpfarrer Mag. Martin Edlinger und Mag. Susanne Schatz. Diesmal führte der Weg von der Leonhardikirche bis zur Pfarrkirche St. Ägidius in Schiefling. Viele religiöse Kostbarkeiten fand man auch dort am Wegrand. An manchen Bildstöckerln und religiösen Orten geht man im Alltag oft unbewusst vorbei. Bei jeder Station wurde über die religiöse Kostbarkeit informiert, eine Stelle aus der Bibel gelesen, Fürbitten oder ein Gebet gesprochen , ein Lied gesungen und eine Kerze entzündet.


Video der Wanderung auf  YouTube

1. Station: Gestartet wurde bei der Steinfigur „Christus in der Rast“, die das mächtige Westportal der Leonhardikirche ziert. Die barocke Statue aus Sandstein stammt aus dem 18Jhdt. und gehörte zu einer Reihe von Figuren, die den "steinernen" Weg von der Spitalskirche bis zum Friedhof schmückten. Der Steinerne Weg war und ist für viele Leonharder der letzte Gang zum Friedhof. Eine dieser Figuren wurde unter Msg. Thonhauser restauriert und steht am Eingang zum Friedhof an der Leonhardikirche. Die anderen Figuren befinden sich in Wolfsberg neben dem Friedhof unter Glas. Christus in der Rast (auch: Christus auf der Rast oder Christus im Elend) ist in der christlichen Kunst eine Darstellungsform des Ecce homo, bei der Christus sitzend (oft als Klagegeste einen Arm auf dem Oberschenkel aufstützend) dargestellt wird. Seinen Ursprung hat diese Darstellungsform am Ende des 14. Jahrhunderts, als früheste bekannte Darstellung gilt eine Hans Witten zugeschriebene Plastik im Braunschweiger Dom aus dieser Zeit. Das typologische Vorbild ist die Darstellung des trauernden Ijob, der sein Schicksal beklagt. Das Motiv des „Christus in der Rast“ findet überwiegend in der Plastik Verwendung, Darstellungen auf Gemälden sind vergleichsweise selten.


2. Station: Die nächste Station war nur wenige Meter weiter im Lindenweg beim sogenannten Waichkreuz. Beim Hauskreuz der Familie Staubmann handelt es sich um einen massiven zweigeschossigen Breitpfeilerstock mit einem abgetreppten Satteldach und unterschiedlich großen Nischen. Der Bildstock erinnert an die Pestepidemien zwischen 1680 – 1715 und wurde in der Zeit danach errichtet. Herr Kilian Magnäs aus Bad St. Leonhard ließ es nach seiner Rückkehr aus der russischen Kriegsgefangenschaft 1947 aus Dankbarkeit vom Maler Franz Schüßler renovieren. Mittlerweile wurde es von der Familie Staubmann erneuert und die Malerarbeiten von Hannes Kienleitner restauriert. Links neben der unteren größeren Mauernische ist auf Putz gemalt, der hl. Leonhard zu sehen. In der Unteren Mauernische eine Abbildung der hl. Dreifaltigkeit. In der Mauernische darüber Maria mit dem Jesuskind. Rechts neben der großen Mauernische ein Bildnis des hl. Florian. Unter dem Giebel war früher ein gemaltes Kreuz mit dem dornengekrönten Haupt Jesu, aber mittlerweile wurde es durch das Auge Gottes ersetzt.







3. Station: „Schächerkreuz“ ist ein gemauerter Bildstock am Beginn des Erzwegs neben der der Firma Schlögl. Vor dem jetzigen Besitzer gehörte das Kreuz der Familie Neuwirt und wurde von Host Schlögl samt Grund gekauft. Seinen Namen hat das Kreuz von der plastischen Darstellung Jesu am Kreuz mit rechts und links den gekreuzigten Dieben (auch Schächer genannt). Auf der Rückseite befindet sich eine Plastik von Maria mit dem gestorbenen Jesus in den Armen. Die Pietà (it. Für „Frömmigkeit, Mitleid“, nach lat. domina nostra de pietate „unsere Herrin vom Mitleid“), auch Vesperbild oder etwas unspezifisch Marienklage genannt, ist in der bildenden Kunst die Darstellung Marias als Mater Dolorosa (Schmerzensmutter) mit dem Leichnam des vom Kreuz abgenommenen Jesus Christus.












4. Station: Hauskreuz der Familie Karrer vulgo Leitenliedl befindet sich in Steinbruch zwischen Bad St. Leonhard und Mauterndorf. Das Kreuz wurde samt Hof von der Familie des jetzigen Besitzers im Jahr 1966 von dem kinderlosen Johann Karrer übernommen. Im Lauf der Zeit wurde das Holzkreuz schon mehrmals wegen Umbauarbeiten übersetzt. Dabei fand man immer wieder Hufeisen in der Erde, die angeblich aus der „Türkenzeit“ stammen. Belagerung durch die Janitscharen: Über Jahrhunderte dienten die Janitscharen als Elitetruppe der türkischen Armee. Wie viele muslimische Machthaber vor ihnen waren auch die Osmanen frühzeitig dazu übergegangen, sich eine Garde von „Kriegssklaven“ zu halten. In ihrem Fall handelte es sich um zwangsrekrutierte Kinder ihrer christlichen Untertanen.)









5. Station: Marxlkreuz wurde von den jetzigen Besitzern 2017 von der Familie Dirnberger übernommen und restauriert. Vor ca. 2 Jahren wurde es eingeweiht. Im begehbaren Inneren befindet sich die Darstellung der Himmelfahrt Christus mit zwei Engeln. Über den Eingang findet man die Darstellung des Heiligen Geists und wieder rechts und links Engel. 









Angekommen in Schiefling stärkten sich die Teilnehmer der spirituellen Wanderung mit Reindling und Getränken im Pfarrhof. Zum Abschluss fand in der Parrkirche in Schiefling eine Andacht mit Stadtpfarrer Mag. Martin Edlinger statt.






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